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Während Kommissar Erlandur in den Ostfjorden traumatische Kindheitserlebnisse aufzuarbeiten versucht, übernimmt Kommissarin Elinborg Ermittlungen in einem Mordfall, der mitten in Reykjavik geschah.

Der 9. Roman aus der erfolgreichen Reihe um den isländischen Kommissar Erlendur muss ohne diesen auskommen, denn Erlendur hat sich nach seinem aufreibenden letzten Fall ("Kälteschlaf", BA 10/09) in die Ostfjorde zurückgezogen. Deshalb ist seine Kollegin Elinborg zuständig für den mit durchgeschnittener Kehle aufgefundenen Runolfur. Bei dem Ermordeten wird das als "Vergewaltigungsdroge" bekannte Schlafmittel Rohypnol gefunden. Elinborg enthüllt nach und nach die unrühmliche Vergangenheit des Opfers und kommt so dem Täter auf die Spur. Arnaldur Indridason scheint allmählich die Luft für seine Krimireihe auszugehen. Weder ist diesmal der Kriminalfall so interessant und mit isländischen Eigenheiten durchzogen wie man es aus der Serie gewohnt ist, noch kann Elinborg die Lücke ausfüllen, die Erlendur hinterlässt. Zwar schildert der Autor ihren Hintergrund sehr ausführlich, doch mit wenig Empathie und ohne Zusammenhang zu den Ermittlungen. Trotzdem ist dieser Roman noch besser als vieles, was sonst auf dem Krimimarkt erscheint und sollte allein aufgrund der großen Publikumsnachfrage überall angeschafft werden.