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Kimmo Joentaas Frau ist an Krebs gestorben. Weil er es zu Hause nicht aushält, geht er zu seiner Arbeit ins Polizeipräsidium. Hier wird er mit einem Mörder konfrontiert, der seine Opfer im Schlaf erstickt. Joentaa kann nachfühlen, was den Täter antreibt und nimmt seine Spur auf.

Jan Costin Wagner (Jahrgang 1972), für seinen Romanerstling "Nachtfahrt" (s.a. BA 7/02) mit dem Marlowe-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres 2001 ausgezeichnet, legt hier einen weiteren Krimi vor. Diesmal bedient er sich konventioneller Strukturen: Hauptperson ist der finnische Kommissar Kimmo Joentaa, Schauplatz die finnische Stadt Turku. (Diese Wahl erstaunt nicht so sehr, wenn man weiß, dass Jan C. Wagners Ehefrau aus Finnland stammt und ihm dieses Land zur 2. Heimat geworden ist.) Kommissar Joentaa befindet sich in einer Lebenskrise: soeben ist seine junge Frau an Krebs gestorben. Um der damit verbundenen Trauer aus dem Weg zu gehen, stürzt er sich in einen neuen Fall. Ein unauffälliger Mörder, der wie ein Schatten agiert und seine Opfer lautlos im Schlaf erstickt, treibt sein Unwesen. Besonders die 2 jungen weiblichen Opfer konfrontieren Kimmo mit seiner eigenen Tragödie, die Jagd nach dem Täter wird sein einziger Lebensinhalt. Fesselnd beschreibt Jan Costin Wagner sowohl die emotionale Krise seines Helden als auch die Suche nach dem Täter. Überall empfohlen.