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Das Auswärtige Amt beauftragt Georg Dengler, nach der verschwundenen Mitarbeiterin Anna Hartmann zu suchen. Sie hat der Troika zugearbeitet, die die Rettung Griechenlands mit Milliardenkrediten überwacht. Doch auf welchen Konten sind diese Gelder tatsächlich gelandet? 9. Fall des Privatermittlers.

Nach einer finanziell schwierigen Zeit winkt Dengler endlich ein großer Auftrag vom Auswärtigen Amt: Er soll die Entführung der jungen Mitarbeiterin Anna Hartmann aufklären. Doch immer wenn Dengler eine heiße Spur hat, wird der observierte Mann ermordet. Wie schon bei Denglers achtem Fall ("Die schützende Hand", ID-A 50/15) sind auch hier lange Passagen mit Hintergrundinformationen zu finden. Auch mit diesem Krimi will Wolfgang Schorlau ganz klar politisch Position beziehen: Die Verschuldung Griechenlands rühre einerseits noch aus dem 2. Weltkrieg, andererseits von dubiosen Finanztransaktionen unter der Beteiligung von Goldmann Sachs. Schorlau plädiert klar für einen Schuldenschnitt. Neben diesem Thema steht auch das Kriegsverbrechen der Deutschen in Distomo im Zentrum - dazu kommen alte Nazi-Seilschaften, die immer noch Geld anhäufen, um die Idee von der Vormachtstellung der Deutschen in Europa zu festigen. Auch wenn die Passagen über die Wirtschaftslage Griechenlands für viele Krimileser etwas zu ausgedehnt sein mögen, ist das Thema doch brandaktuell und ausgesprochen gut umgesetzt. Für alle!