Weil ihre Tochter ein Referat über das Pueblo-Volk der Zuni halten möchte, stößt Sandy D. im Internet zufällig auf das zweibändige Werk „Mit Indianern leben“ von Hans Grugel und seine Autorenlesung in der Stadtbibliothek Brühl im Rahmen der Nacht der Bibliotheken.
Daraufhin erreicht die Stadtbibliothek folgender Anruf:
„Hallo, ich bin Sandy D. und würde schrecklich gerne zu Ihrer Lesung kommen, leider schaffe ich das zeitlich nicht, da ich in Süddeutschland wohne. Aber ich hätte eine Bitte: Könnten Sie meine Kontaktdaten an den Autor weitergeben? Ich komme nämlich in seinem Buch vor, im Kapitel Familienzusammenführung.“
Der Autor Hans Grugel ist fassungslos, als ihn diese Nachricht erreicht, hatte er doch schon mehrfach vergeblich versucht, den vor Jahrzehnten abgebrochenen Kontakt zu Sandy D. wiederherzustellen.
Tatsächlich war es ihm vor über 30 Jahren gelungen, den Vater der damals 21-Jährigen bei seinen Zuni-Freunden ausfindig zu machen, der nichts von seiner Tochter in Deutschland wusste (er war dort zeitweise als GI stationiert), die daraufhin herzlich in ihrer Zuni-Familie aufgenommen wurde.
Hans Grugel zeigt sich begeistert über die Reichweite, die seine Bücher durch die Nacht der Bibliotheken unter dem Motto „grenzenlos“ bekommen haben. Der neu entstandene Kontakt zu Sandy D. ist für ihn das „schönste Ergebnis“ seines Schreibens, eine „irre Geschichte“, „ein Stoff, aus dem man einen Film machen könnte“ – getreu dem Glauben der Zuni, dass es keine Zufälle gibt, sondern alles im Leben vorherbestimmt ist.