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Nach seiner Krebsbehandlung begibt sich der südafrikanische Ökologe Paul Bannerman in freiwillige Quarantäne in sein Elternhaus, dort reflektiert er intensiv sein bisheriges Leben.

"Fang an zu leben" ist das Motto für eine Änderung im Leben von Paul Bannerman. Der südafrikanische Ökologe ist Mitte 30, hat einen befriedigenden Job bei einer Naturschutzorganisation, eine attraktive, berufliche erfolgreiche Frau und einen kleinen Sohn. Da diagnostizieren die Ärzte Schilddrüsenkrebs. Nach seiner Behandlung ist er "radioaktiv"; um seine Familie zu schützen, begibt er sich in freiwillige Quarantäne in sein Elternhaus. Sein Vater und besonders seine Mutter kümmern sich rührend um ihn, der diese Zeit nutzt, um über sein Leben nachzudenken. Aber auch seine Eltern, die beide kurz vor ihrer Pensionierung stehen, reflektieren ihren weiteren Lebensweg, den sie bald nicht mehr gemeinsam gehen werden. Sensibel und in schnörkelloser Sprache analysiert die Literaturnobelpreisträgerin von 1991 (zuletzt "Beute" BA 10/03) die Gefühle und Sehnsüchte ihrer Hauptfiguren, die vor grundsätzlichen Veränderungen stehen - und die sind nicht nur der jüngeren Generation vorbehalten. Gleichzeitig setzt sie sich mit den Umwelt- und Sozialproblemen des heutigen Südafrika auseinander. Sehr empfehlenswert.