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Bei der Fastnacht 2008 in Locarno wird ein Student von jugendlichen Gewalttätern erschlagen. Die Freunde des Opfers setzen eine ungewöhnliche und positive Gemeinschaftsaktion gegen die sinnlose Tat: sie bergen einen historischen Oldtimer, einen Bugatti, aus dem Lago Maggiore.

Fastnacht 2008 am Lago Maggiore. Alkoholisierte Jugendliche ziehen durch die Straßen Locarnos und suchen Streit. Ein Student wird brutal zusammengeschlagen und stirbt an den Folgen. Die Täter, Jugendliche bosnischer Herkunft, überfordert, gelangweilt und aggressiv, zeigen keine Reue und werden wegen Mordes zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Eltern des Opfers verharren in fassungslosem Schmerz, die gutbürgerliche Umgebung in ungläubiger Lethargie. Ein Freund der Familie setzt ein ungewöhnliches Zeichen. Der passionierte Taucher aktiviert viele Helfer, zu Ehren des toten Freundes einen legendären Bugatti Typ 22 Brescia aus dem See zu bergen, der über 75 Jahre lang auf dem Grund gelegen hatte. Ein verzweifelter Akt gegen das Unbegreifliche und der Versuch, eine ästhetische Geste gegen die sinnlose Gewalt zu setzen. Dea Loher vernetzt die frei nachgezeichnete Handlung, die auf einem realen Fall beruht, mit der spannenden Geschichte der Autobauer- und Künstlerfamilie Bugatti. Ein gut recherchiertes und literarisch absolut überzeugendes Romandebüt der erfolgreichen Theaterautorin.