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Die Lebensdarstellung anlässlich des 200. Geburtstages des großen dänischen Schriftstellers (1805-75) porträtiert dessen widersprüchliche Persönlichkeit und die Vielfalt seines literarischen Werkes. Rechtzeitig zu Beginn des Andersen-Jahres ist die Übersetzung der neuen, umfassenden Biografie aus der Feder des dänischen Autors und Kulturredakteurs der traditionsreichen Kopenhagener Tageszeitung ""Berlinske Tidende"" erschienen. Sie will den Menschen Andersen zeigen, ""wie er war"", und jede Romantisierung vermeiden. Sie blickt kritisch hinter die Mythen, zu deren Entstehung der Dichter selbst beigetragen hat. Die komplexe, für seine Zeitgenossen nicht gerade einfache Persönlichkeit des ""größten Dänen aller Zeiten"" wird in die Gesellschaft hineingestellt, in der sie sich behaupten musste und in der er sich, nachdem er seinen Ruhm zunächst in Deutschland begründet hatte, durchgesetzt hat. Jenseits jeder voyeuristischen Absicht kommt auch Andersens bizarres Sexualleben zur Sprache. Das Buch ragt aus der unendlichen Fülle der Literatur über Andersen heraus. Es ist trotz seines Umfangs, nicht zuletzt wegen der Erzählfreude des Verfassers, gut lesbar und reich illustriert. (1)