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Der Autor von "Die Krankheitserfinder" breitet journalistisch zugespitzt die Erkenntnisse der Epigenetik aus, nach der Umwelt und persönliches Verhalten direkt Einfluss auf die Erbinformation nehmen können.

Thema des neuen Blech-Werks ("Die Krankheitserfinder", BA 3/05) ist die Epigenetik, jener Forschungszweig, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Psyche und Erbinformation befasst. Hierzu liegen fundierte Einführungen von P. Spork (BA 10/09) und B.Kegel (BA 4/10) vor, welche Blech unerwähnt lässt. Spork zumindest hat auf seiner Homepage Blech frappierende, fast wortgenaue Übereinstimmungen nachgewiesen. Der SPIEGEL-Redakteur bekämpft publikationswirksam den biologischen Determinismus, der uns als Sklaven der Erbinformation betrachtet und breitet darüber die Ergebnisse der Epigenetik aus: "Die Allmacht der Gene ist ein Märchen". Ob der Mensch krank werde, hänge nicht von Gentests für weit verbreitete Volksleiden ("Diabetes-", "Depressions-Gene") ab, sondern aussagekräftiger sei das eigene Verhalten: Durch gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Rauchen sowie eine gesunde Psyche könne jeder seiner genetischen Ausstattung ein Schnippchen schlagen. Trotz journalistischer Routine kein leicht zugängliches Werk, das aber wohl vom Blech-"Amtsbonus" profitieren wird. (2)