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Zweigstelle: bib Lounge, 3. OG	Standorte: And	Standort 2:	Status: Verfügbar	Frist:	Signaturfarbe:	Vorbestellungen: 0

Sommer 1816 am Genfer See: Lord Byron, das Ehepaar Shelley und John William Polidori vertreiben sich die Langeweile der verregneten Tage mit Opium, erotischen Spielen und einem Schreibwettbewerb. Polidori lässt sich dabei auf einen satanischen Pakt ein und muss teuer dafür bezahlen. Am Genfer See trafen sich 1816 Lord Byron, Percy Shelley, seine spätere Ehefrau Mary und deren Stiefschwester Claire, die mit Byron ein Verhältnis hatte, sowie Byrons Leibarzt John Polidori. In einer aufgeladenen Atmosphäre, zu der die gemeinsame Lektüre von Gespenstergeschichten mit beitrug, versuchten sie, sich gegenseitig literarisch zu befruchten. Ergebnis dieser Tage ist sowohl Mary Shelleys ""Frankenstein"" als auch Polidoris ""Vampir"". Wie bereits in ""Im Land der Venus"" (hier nicht besprochen) kombiniert der argentinische Autor historische Fakten mit Erfundenem, und wieder spielt Erotik eine große Rolle. Polidori wird als talentloser Möchtegernliterat dargestellt, dem es nur mithilfe eines Teufelspaktes gelingt, die berühmten Mitreisenden zu überraschen. Einer armseligen Kreatur liefert er zwar nicht seine Seele aus, wohl aber seinen Samen, und erhält dafür im Gegenzug die Vampirgeschichte. Andahazi kombiniert spekulativ, aber durchaus geschickt und ansprechend Stilelemente der ""gothic novel"" und des erotischen Romans jener Zeit. Ein Lesevergnügen der besonderen Art.