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Eine konsequente, sezierende Auseinandersetzung mit dem Literaturbetrieb, aufgezeigt am Beispiel der jungen Autorin Nelia Fehn.

(Cor-)Nelia Fehn ist Schriftstellerin, Anfang 20. Sie reist von der Beerdigung ihres Großvaters und damit verbunden einem skurrilen Familientreffen in Wien direkt nach Frankfurt, weil ihr Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises steht (was auch M. Streeruwitz mit 20 Jahren gelang; mit diesem Roman steht sie tatsächlich zunächst auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2014). Auch ihre Mutter, die schon vor Jahren starb, war eine gefeierte Autorin. Doch schnell wird Nelia von der Enge des Literaturbetriebs, seinen Anforderungen und Vorgaben vereinnahmt. Streeruwitz schreibt in ihrem gewohnt einzigartigen Stil, in Satzfetzen und doch mit enormer Präsenz und Ausdruckskraft. Ihr Roman ist eine konsequente, sezierende Auseinandersetzung mit dem Literaturbetrieb, die Innenansicht einer, die weiß, was da abläuft. Eindrucksvoll und eindringlich, für literarisch geübte und obendrein am Literaturbetrieb interessierte Leser/-innen. Von der Autorin zuletzt "Die Schmerzmacherin" (ID-A 41/11).